PARADIGMENWECHSEL

 – an dem wir wesentlich mitbeteiligt sind –

von Roswitha Köhler

 

Die Artikel über „Paradigmenwechsel“ in der März-Ausgabe der „Lebensträume“ haben mich sehr beeindruckt. Ruediger Dahlke hebt besonders hervor, wie die großen Veränderungen im naturwissenschaftlichen Weltbild für unser Leben bezüglich Medizin und Gesundheit relevant geworden sind. Jürgen Fliege stellt unter anderem die Frage, wie wohl ein Paradigmenwechsel für einen jungen Menschen im Laufe seines Lebens aussehen könnte und macht zugleich auf die Polaritäten innerhalb der global-politischen Szene aufmerksam: Global – Heimat, Vernetzung – Abschottung, Eroberung neuer Welten und Hingabe an ein Urvertrauen. Angelika Seiterle betont, dass Paradigmenwechsel auf allen Ebenen stattfinden sollte und zugleich unsere tägliche Aufgabe sei. Daran anknüpfend möchte ich auf die Paradigmenwechsel hinweisen, die durch den eigenen Wandel auf psychisch-mentaler und spiritueller Ebene in uns selbst stattfinden, im Sinne eines total neuen Denkens, neuen Bewusstseins und damit eines vollkommen neuen Seins und Werdens.

 

  1. Anfang dieses Jahres fühlte ich mich im besonderen Maße von den Vorträgen von Gregg Braden inspiriert, die er im Rahmen von „Psi-online“ hielt. In ihnen berichtete er, dass er als Wissenschaftler und Bewusstseinsforscher erlebt, wie Wissenschaft und Spiritualität sich immer mehr einander annähern und fundamentale Erkenntnisse beider Richtungen deckungsgleich werden. So seien in letzter Zeit eine Reihe alter wissenschaftlicher Annahmen revidiert und durch ihr Gegenteil ersetzt worden. Dadurch sind sie in Übereinstimmung gekommen mit uralten Erkenntnissen schamanischer Weisheiten, Jahrhunderte alten Lehren tibetischer Mönche und dem, worüber sich spirituell orientierte Menschen längst im Klaren sind. Diese neuen Forschungsergebnisse sind allerdings noch nicht im Mainstream gelandet, beziehungsweise allgemein veröffentlicht worden. Vielleicht werden sie sogar künstliche zurückgehalten. Grundsätzlich anerkannt ist aber:

 

  1. Unser Leben, vor allem das in der Natur, basiert nicht, wie in der Vergangenheit behauptet, auf Kampf, Gegeneinander und Wettbewerb, sondern auf Kooperation und Mitgefühl.

 

  1. Wir sind nicht, wie in der Newton’schen Weltanschauung betont, nur materielle, von allem getrennte Wesen, klein und machtlos, sondern mit der Welt, der Natur, allen Wesen und untereinander energetisch miteinander verbunden.

 

Würden wir allein diese beiden Paradigmenwechsel tief in uns nachfühlen und praktizieren, könnte sich die Situation auf der Welt um vieles mehr ins Positive verändern. Keiner brauchte mehr Angst vor dem Anderen zu haben, auch nicht vor dem „Fremden“ oder Ausländer, weil es den letztlich gar nicht gibt. Durch die große weltweite Verbundenheit würden Mitgefühl und Verständnis für das Andersartige erwachsen. Außerdem könnten wir, anstatt uns in Konkurrenzdenken zu „verschleißen“ und dadurch kostbare Energie zu vergeuden, produktiv miteinander kooperieren und einander ergänzend inspirieren.

 

  1. Gleichfalls dürfte das mögliche, inzwischen wissenschaftlich belegte Zusammenspiel von HERZ und HIRN zu außerordentlichen neuen, harmonisierenden Resultaten führen, in uns selbst und im Umgang mit anderen Menschen. In spirituellen Kreisen gilt diese Kopf-Herz-Verbindung längst als erstrebenswertes Ziel.

In diesem Kontext hat sich herausgestellt, dass hochgradige geistige Resultate nicht allein durch rational-intellektuelles Denken hervorgebracht werden, sondern dass wir auch durch die gleichzeitige Aktivierung unserer HERZ-Kraft zu einem erweiterten und intensivierten Denkvermögen gelangen. Damit hat der berühmte Satz von Descartes: „Ich denke, also bin ich“, seine absolute Gültigkeit verloren. Existieren wir Menschen doch vorwiegend in dem Maße auf harmonische Weise, wie alle Funktionen in uns zusammenwirken, das heißt Denken, Fühlen und Körper eine Einheit bilden. Das betrifft auch den notwendigen Einklang zwischen unseren sogenannten drei Gehirnen: Bauch-, Herz– und Kopf-Gehirn. Leider wurde in der Vergangenheit dem kaum oder nur in wenigen Fällen Beachtung geschenkt, was letztlich viele physisch-psychische, aber auch gesellschaftliche Probleme verursacht hat.

 

Wie vom amerikanischen Heart-Math-Institut seit Jahren erforscht, verfügt unser Herz über ein vielfach stärkeres elektro-magnetisches Feld als unser Gehirn. Außerdem befinden sich im Herzen spezielle sensorische Zellen, die sogenannten NEURIDEN, durch die, zumeist im meditativen Zustand tiefer Liebe ausgelöst, ein harmonischer Kontakt zu unserem Gehirn entsteht und dadurch eine Reihe außergewöhnlicher Resultate erzielt werden können.

 

  • Stress-Schwingungen verwandeln sich in harmonische.
  • Unsere geistigen Fähigkeiten erhöhen sich.
  • Es entstehen tiefe Intuition und erweiterte Wahrnehmungen.
  • Selbstheilungskräfte werden
  • Das Immunsystem wird gestärkt.
  • Superlearning ist möglich.
  • Anti-Aging-Hormone werden produziert.
  • Die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein wird erleichtert.
  • Und jeder Austausch zwischen Menschen kommt auf ein höheres Niveau.

 

Sind diese Chancen, die sich uns durch die Verbindung von HERZ und GEHIRN auftun, nicht phänomenal? Sind wir bereit, sie uns bewusst zu machen und zu praktizieren? Würde sich dadurch nicht unser gesamtes Leben grundlegend anheben, und wenn es immer mehr Menschen tun, sich die Situation in der Welt zum Besseren verändern? Somit wären es nicht allein die notwendigen positiven, wirtschaftlich-politischen Entscheidungen, durch die unser Planet „gerettet“ werden könnte. Letztlich dürfte auch innerhalb einer entstehenden liebevollen Verbundenheit aller Wesen das Zusammenspiel von einem völlig neuen DENKEN, tiefen FÜHLEN und mitverantwortlichen HANDELN ein neues Erblühen bewirken.

 

  1. B. Durch den oben angedeuteten, klareren Kontakt zum Unterbewusstsein würde es zudem leichter fallen, dass wir uns von den meisten der alten, persönlichen und kollektiven Konditionierungen, die uns unbewusst in unserer Entfaltung blockieren, befreien und wir souveräner und eigenverantwortlich werden. Dazu gehören alle nicht mehr für unsere Zeit passenden Glaubenssätze. Aus dem Alten Testament sind diese zum Beispiel „Urteilen, Verurteilen und Richten“ und dass Gott ein Strafender Innerhalb christlicher Glaubensformen sind es die überholten Vorstellungen, dass wir „arme Sünder“ seien und dafür „büßen müssten“. Jeder Mensch hat „Schwächen und Fehler“ und seine „Schatten“-Seiten, die bearbeitet werden wollen. Aber wir müssen uns nicht länger von den Verboten des „Verlorenen Paradieses“ in unserer Entwicklung bremsen lassen: von „Man darf nicht… Das gehört sich nicht… Das bist du nicht wert…“ Die Welt ist auch kein „Jammertal“, sondern erfüllt von Schönheit und Wundern, selbst wenn sich im Moment die äußere Realität weltweit stark im Chaos spiegelt. Fragen wir uns: WER sind eigentlich die Verursacher von so vieler Destruktivität und welchen Prägungen unterliegen diese Menschen? Oder sind an der bestehenden Misere auch unsere eigenen unerlösten Egos mitbeteiligt?

 

Elementarer Paradigmen-Wechsel kann also nur stattfinden, wenn wir die alten destruktiven „Werte“ über Bord werfen und uns im eigenen Inneren von ihnen er-lösen. Wir dürfen und können uns heute „erheben“ und durch ein total neues Bewusstsein das Alte transzendieren. Auf diese Weise befreien wir uns auch von unserer künstlich erzeugten alten Ego-Struktur, allerdings nicht mehr wie in überholten Therapien durch erneut aufgewühltes Leiden, sondern durch erhöhtes geistig-kreatives Neu-Gestalten unserer selbst.

 

Dieser neue Weg ist gangbar. In uns Menschen sind alle Potentiale dafür vorhanden, wenn auch zumeist noch im Verborgenen. Zudem haben wir einen inneren GENIUS und tragen die göttlichen Codes für unsere seelisch-geistige GRÖSSE in uns. Wir haben sogar die Fähigkeit, unsere Gene umzuschreiben und im Gehirn Programme neuer Selbstregulierungen zu erschaffen, wenn wir denn daran glauben und uns bewusst dafür entscheiden. Den Quantensprung dahin muss natürlich jeder einzelne Mensch, der wahrhaft „guten Willens“ ist, mit ganzem Herzen selbst wagen – hinein in klare SELBST-Bestimmung.

 

  1. C. Noch steht uns ein viel größerer Bewusstseins-Sprung bevor, hinein in eine geistige Grenzenlosigkeit, die bisher kaum vorstellbar war. Nachdem wir aber auf materiellem Weg Raketen ins All schicken und die Quantenphysiker uns völlig neue Tore wissenschaftlicher Erkenntnisse geöffnet haben, hat sich der geistige Raum in das „Feld grenzenloser Möglichkeiten“ aufgetan. Die „Kommunikation mit dem Universum“ und die „Gespräche mit Gott“ können jedoch nur wirksam werden, wenn wir uns selber täglich einem psychisch-mentalen „Hausputz“ unterziehen und uns somit in einem emotional unbelasteten und geistig geklärten Zustand befinden. Glücklicherweise brauchen wir uns bei all dem nicht mehr, wie zumeist in der Vergangenheit, einer höheren Autorität devot unterwerfen, sondern dürfen als erwachende „Söhne und Töchter Gottes“ selbst schöpferisch sein.

 

Wir, auch innerhalb eines neuen WIR, sind die, auf die Gott, der Kosmos und auch unser kostbarer Planet Erde seit Langem gewartet hat, dass wir, wie im Kontext dieses Artikels, die neuen Paradigmen in uns selbst und miteinander verwirklichen. Denn, wie es in der Bibel heißt, „auch die stumme Kreatur sehnt sich nach dem Offenbarwerden der Kinder Gottes“, nach den Menschen, die ihre Seelenaufgabe wahrnehmen, die alten Dogmen hinter sich lassen und damit über die Bewältigung ihres Alltags hinaus auch für das Allgemeinwohl ihren Beitrag leisten – und sei dieser nur durch ein erhobenes, geklärtes und in sich liebevoll integriertes Bewusstsein.

 

Nunmehr am Ende dieser Ausführungen möchte ich für einen Augenblick ganz still werden und tief in die dreimalige Frage, die Jesus an Petrus richtete, hineinlauschen: „Hast du mich lieb?“ Bist du bereit, mich in dir zu spüren und unter den Menschen zum Ausdruck zu bringen? Ja! Denn allein mit dieser göttlichen Kraft im Inneren kann ich und können wir uns auch von unserer über lange Zeiträume hinweg gespielten „Opferrolle“ befreien und zu „Mitschöpfern Gottes“ werden.

 

Selbst wenn die Mächtigen der Welt uns davon abzuhalten versuchen und durch künstlich geschürte Ängste weiterhin klein halten wollen, können wir uns dennoch in unsere wahre Größe hineinbewegen und mit Freude das verkörpern, wovon Nelson Mandela in seinen berühmten Worten wiederholt sprach: „Wir sind geboren, um die Herrlichkeit Gottes zu offenbaren.“ Die erwächst allerdings nur aus der tiefen Liebe unseres HERZENS.